Meto-Hennig 50 mg Tabletten

Abbildung Meto-Hennig 50 mg Tabletten
Wirkstoff(e) Metoprolol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hennig Arzneimittel GmbH & Co KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 17.11.1992
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten

Zulassungsinhaber

Hennig Arzneimittel GmbH & Co KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Metoprololsuccinat YES 23,75 mg Retardtabletten Metoprolol Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Metoprololsuccinat Winthrop 23,75 mg Retardtabletten Metoprolol Winthrop Arzneimittel GmbH
Metoprolol AWD 50 mg Tabletten Metoprolol AWD.pharma GmbH & Co. KG
Metoprololsuccinat AL 190 mg Retardtabletten Metoprolol ALIUD PHARMA GmbH
Metoprolol-Z AL 50 retard Metoprolol ALIUD PHARMA GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten enthalten als arzneilich wirksamen Bestandteil Meto- prololtartrat.

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sind ein Beta-Rezeptorenblocker. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten werden angewendet bei

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Metoprololtartrat, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der in Ab- schnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)
  • bei Schock
  • bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades)
  • bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)
  • bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)
  • bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)
  • bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg)
  • bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)
  • bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)
  • bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
  • bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder ande- ren Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtab- letten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten einnehmen. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten ist er- forderlich,

  • bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)
  • bei zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzu- ckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
  • bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrig- tem Blutzucker möglich)
  • bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozy- tom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
  • bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 3).

Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschich- te sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtab- letten) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphy- laktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine stren- ge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorge- schichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reakti- onsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meto-Hennig® 200 mg retard Retard- tabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.

Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt 4).

Bei Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nie- renfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-

Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.

Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten nach längerer Anwendung unterbrochen oder ab- gesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann bei Dopingkontrollen zu po- sitiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten zusammen mit anderen Arznei- mitteln:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arznei- mittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Insulin oder ora- len Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines ernied- rigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrol- len erforderlich.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und trizyklischen An- tidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Calciumantago- nisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Aus- bildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.

Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressiven Wirkungen) von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Antiarrhythmika können sich addieren.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Calciumantago- nisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotensi- on), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder ande- ren Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtab- letten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.

Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg re- tard Retardtabletten kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtablet- ten beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Husten- mitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.

Unter Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten-Therapie kann es zu einer verminderten An- sprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin- Dosis kommen.

Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension (Blut- druckanstieg) nicht zusammen mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten eingenommen wer- den.

Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Meto-Hennig® 200 mg re- tard Retardtabletten vermindern.

Die Wirkung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann durch Cimetidin verstärkt wer- den.

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten können die Ausscheidung von Lidocain vermindern.

Die gleichzeitige Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.

Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocura- rin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten verstärkt werden.

Für den Fall, dass Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Nar- kosearzt über die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten informiert werden.

Der Metoprolol-Plasmaspiegel kann sich durch die gleichzeitige Gabe von Antiarrhythmika (z. B. A- miodaron), Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin), H2-Rezeptor-Antagonisten, Antidepressiva (z. B. Bupropion), Antipsychotika und COX2-Inhibitoren erhöhen.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten kön- nen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichti- gen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apo- theker um Rat.

Metoprolol soll in der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) nur bei strenger Indikationsstellung und nach Nutzen/Risikoabwägung angewendet werden.

Es gibt Hinweise darauf, dass Metoprolol die Durchblutung der Plazenta vermindert und so zu fetalen Wachstumsstörungen führen kann. Nach Gabe anderer Beta-Rezeptorenblocker wurden Fehl-, Frühgeburten und intrauteriner Tod der Föten beobachtet.

Wegen der Möglichkeit des Auftretens von verlangsamtem Puls (Bradykardie), niedrigem Blutdruck (Hypotonie) und Unterzuckerung (Hypoglykämie) beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metopro- lol 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.

Metoprolol wird in der Muttermilch verglichen mit dem mütterlichen Blutspiegel angereichert. Gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Medikamentenwirkung überwacht werden. Die durch die Mut- termilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 - 4 Stunden nach Einnahme des Medikaments gestillt wird.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit ver- ändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Ma- schinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten enthalten Lactose.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zu- cker-unverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ih- rem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

1-mal täglich ½ Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).

Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).

Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):

1-mal täglich ½ Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).

Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).

Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten werden eingesetzt bei Patienten, für die keine Ge- genanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen.

Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat). Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sofort abzusetzen.

Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meto-Hennig® 200 mg retard Re- tardtabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.

Art der Anwendung

Die Retardtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach einer Mahlzeit einzunehmen.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten eingenommen haben, als Sie solltenVerständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herz- insuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Broncho- spasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftre- ten.

Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten abgebrochen werden.

Wenn Sie die Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behand- lung mit der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abrup- tes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Ver- schlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrundegelegt:

Sehr häufig:

kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen

Häufig:

kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

Gelegentlich:

kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

Selten:

kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

Sehr selten:

kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Erkrankungen des Nervensystems

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.

Gelegentlich kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen.

Psychiatrische Erkrankungen

Des Weiteren wurden in Einzelfällen Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust) beobachtet.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leib- schmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.

Selten wurde Mundtrockenheit beobachtet.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.

Des Weiteren wurde in Einzelfällen Haarausfall beobachtet.

Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern o- der zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.

Gefäßerkrankungen

Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen – einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) – wurde beobachtet.

Herzerkrankungen

Die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann in seltenen Fällen zu ver- stärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungslei- tung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikulären Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlun- gen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.

In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.

Erkrankung der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.

Des Weiteren wurde in Einzelfällen ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) beobachtet.

Augenerkrankungen

Selten wurden Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet.

Endokrine Erkrankungen

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten können die Symptome einer schweren Schilddrüsen- überfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabe- tes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern.

Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Me- to-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hy- poglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers – insbesondere er- höhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – können verschleiert werden.

Unter der Therapie mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann es zu Störungen im Fett- stoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL- Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.

Des Weiteren wurde in Einzelfällen Gewichtszunahme beobachtet.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.

Des Weiteren wurde in Einzelfällen eine Induratio penis plastica (Peyronie‘s disease) beobachtet.

Affektionen der Leber und GallenblaseIn Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Bei Langzeittherapie mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten wurde in Einzelfällen eine Er- krankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).

Selten kann es auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Des Weiteren wurde in Einzelfällen Hörstörungen oder Ohrensausen beobachtet.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Des Weiteren wurde in Einzelfällen eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) beobachtet.

Überempfindlichkeitsreaktionen

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die schwere anaphy- laktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nie- renfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto- Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.

Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern o- der zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die schwere anaphy- laktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nie- renfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto- Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medi- zinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und jeder Durchdrückpackung nach

„Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten enthalten:

Der Wirkstoff ist: Metoprololtartrat

1 Retardtablette enthält 200 mg Metoprololtartrat (Metoprololhemi-(R,R)-tartrat).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Poly(ethylacrylat, methyl-methacrylat, trimethylammonioethylme- thacrylatchlorid), Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Talkum, Titandi- oxid, Macrogol 6000, Sorbinsäure

Wie Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten aussehen und Inhalt der Packung:

Weiße, oblonge Retardtabletten mit Bruchkerbe

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sind in Packungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhält- lich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

HENNIG ARZNEIMITTEL GmbH & Co. KG Liebigstraße 1-2

65439 Flörsheim am Main Telefon: (0 61 45) 5 08-0 Telefax: (0 61 45) 5 08-1 40 Email: info@hennig-am.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet 12/2014.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Meto-Hennig 50 mg Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Metoprolol
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Hersteller Hennig Arzneimittel GmbH & Co KG
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Zulassungsdatum 17.11.1992
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden